Gästebuch

  • Neuer Gästebucheintrag

  • So heute geht es um den Alptraum aller Hundehalter * es geht um ED * HD (Hüft- und Ellbogendysplasie) sowie um *schwere Arthrose * bei meiner 2 jährigen Hündin Caysy.

    Tierschutz Spanien, geb. 01.02.2018. Im August 2018 kam unsere Hündin von einem Tierschutzverein aus Spanien zu uns. Sie war als sie kam abgemagert, dürr und von Giardien befallen. Wie ich zuvor vor wenigen Tagen bereits geschrieben habe wurden dies nur und ausschließlich durch Herrn Mössner "endgültig" nach über einem Jahr Behandlung beim Tierart, vernichtet!! Leider war dies nicht die einzige Baustelle meiner kleinen Caysy. In den ersten paar  Monaten ist mir immer wieder aufgefallen, dass sie vorne rechts schont. Habe dem ganzen nicht so deutliche Beachtung beigemessen weil jeden den ich fragte, Caysy mal beim Laufen zu beobachten, die Aussage kam: „ich sehe nichts“. Da ich meine Hunde tagtäglich bei mir habe und ich sehr genau auf meine Fellnasen achte, wurde ich das Gefühl nicht los, dass doch etwas nicht stimmt. Gesagt getan, alles mit meiner Tierärztin besprochen, und erstmal für eine Woche Rimadyl (ein Medikament für Hunde, welches gegen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt wird), verabreicht.  Ich hatte den Eindruck es wäre wohl besser geworden war mir aber auch nicht mehr wirklich sicher. Danach sind wir in Urlaub und meine Hunde in die Hundepension.  Das war dann im Mai/Juni 2019 also einige Monate nachdem ich das erste Mal der Meinung war sie schont. Als wir unsere Hunde zurück hatten und ich wieder in den Beobachtungsmodus meiner Hunde geschaltet habe, kam ich erneut zu der Überzeugung, Caysy schont.  Am 23.07.2019 habe ich meine Tierärztin kontaktiert und darum gebeten, dass sie sich Caysy mal ansieht.  Gesagt getan, Termin beim Tierarzt und Caysy wurde draußen beim Laufen von meiner Ärztin in Augenschein genommen und mir wurde bestätigt:“ ja sie schont ganz klar vorne rechts“. O.K., dann wurde auf dem Tisch untersucht. Beim Durchstrecken der Gelenke vorne hat Sie direkt nach meiner Tierärztin gebissen. Also nicht nur kurz rumgefahren, nein, sie hätte zugebissen wäre meine Ärztin nicht schneller gewesen. Fazit: es muss ihr höllisch wehgetan haben.  D.h. ganz klar "wir röntgen“. Da wir sie dafür in Narkose legen mussten schlug ich vor sie gleich komplett zu röntgen. Also Vorderläufe, Hinterläufe und Hüfte. Das machte ja schließlich Sinn wenn man wirklich genau Bescheid wissen möchte und das Mädchen schon in Narkose lag. Auf das Ergebnis musste ich dann allerdings ein wenig warten. Warum ? weil meine Tierärztinnen  selbst nicht sicher waren und nochmals röntgen. Es wurden 5 Aufnahmen gemacht. Sie konnten eigentlich selbst nicht wirklich glauben was sie da sahen. Und ich war ehrlich gesagt nach dem Gespräch und den Röntgenbildern am Boden zerstört. Ich hatte mit allem gerechnet nur nicht mit dieser Diagnose. Das Ergebnis von meiner Caysy war "beidseitig Ellbogendysplasie" und  ebenfalls "Hüftdysplasie" und "schwere Hüftgelenksarthrose".Und das im Alter von 1,5 Jahre (wovon davon auszugehen ist,  dass sie mit diesem Krankheitsbild bereits gekommen ist, da ein solches  Ausmaß sich nicht  in ein paar Wochen entwickelt). Wie gesagt ich war am Boden zerstört. Viele werden das jetzt vielleicht nicht verstehen, aber für mich und meinen Mann kamen weder Operationen noch irgendwelche künstlichen Gelenke und auch keine Gold-Implantate in Frage.

    >Hier muss ich kurz ausschweifen: Meine Seelenverwandte Schäferhündin Shyala ist mit  9 Jahren an einer  schweren Knochenkrebskrankheit (Osteosarkom) erkrankt. Beim Osteosarkom des Hundes handelt es sich um einen sehr bösartigen und schmerzhaften Tumor mit einer hohen Metastasierungsrate. Damals wusste ich das allerdings noch nicht, weil sie nur geschont hat. Ich bin (2015) nicht zu meine Tierärztin gefahren sondern direkt zu unserm Sigi. Er hat ohne irgendein Röntgenbild oder vorherige Diagnose nach wenigen Besuchen (sie wurde  gespritzt weil sie lahmte) die Diagnose gestellt: Osteosarkom ! Da ich aber ganz sicher sein wollte ob dem auch so ist, wir reden hier ja nicht von einer kleinen Erkrankung,  habe ich sie bei meiner Tierärztin röntgen lassen. Der Befund niederschmetternd. Sie hatte Knochenkrebs. Sigi wusste das auch ohne röntgen!!. Mehr bedarf es an dieser Stelle bezüglich der Kompetenz unseres Herrn Mössners nicht zu schreiben. Auch hier kam für uns eine OP nicht in Frage. Da darf jetzt jeder denken was er möchte.

    Also zurück zu meiner Caysy. Option meiner Tierärztin: Rimadyl erstmal  und schauen wie lange es geht. Lt. Aussage meiner Tierärztin würde Caysy die schwere Arthrose in der Hüfte wohl so schnell noch nicht zu schaffen machen. In den Vorderläufen (Ellenbogen) hatte sie ja bereits schon Schmerzen. Ja was soll ich sagen, ein Mädchen das mit 1,5 Jahren  schon 5 große Baustellen hat. Es ist nicht unser erster Hund und sicher auch nicht unser letzter Hund. Wir haben noch nie einen unserer Hunde leichtfertig aufgegeben, standen allerdings in Sachen Operationen nie wirklich dahinter, (ich rede jetzt nicht von einer nötigen OP wegen Verletzung oder Ähnlichem) sondern von schweren Erkrankungen in welcher Art auch immer. Aufgeben wollten wir die kleine Maus aber auch nicht. Ich habe sie nach dieser Diagnose sehr eingeschränkt, wie z.B. kein Ballspielen mehr, keine Sprünge aus der Höhe, keine Zerrspiele mehr und am schlimmsten das irrsinnige Rumrennen mit Artgenossen haben wir unterbunden. Erst hatte ich mich entschieden  alles so zu lassen wie es ist und abwarten wie sich das Krankheitsbild bei Caysy entwickelt. Andererseits wusste ich auch, dass es  so auf Dauer nicht bleiben konnte, da sie ja bereits zeigte, dass sie Schmerzen hat. Ich ließ die Diagnose es ein paar Tage sacken und entschied mich dann doch, alles mit unserem Sigi zu besprechen. Das war im Juli 2019. Gesagt getan, ich fragte Sigi nach einem günstigen Zeitpunkt für ein Gespräch und, wir telefonierten. Er hat sich wirklich viel Zeit für unser Gespräch genommen, da ich ihn mit ganz vielen Fragen bombardiert hatte. Er erklärte mir, dass es in ihrem jungen Alter gute Chancen geben würde, die Baustellen in den Griff zu bekommen. Sicher, ich weiß wie sich das lesen muss. Die Tierärzte können bei dieser Diagnose, wenn man denn nicht operieren möchte, keinen Gelenkaustausch vornehmen oder Gold Implantate setzen lassen möchte, nur noch mit Schmerzmedikamenten unterstützen. D.h. sie laufen lassen bis man für sich entscheidet den Hund zu erlösen wenn der Hund nur noch Schmerzen hat. Da ich nach dem Gespräch nicht eine Sekunde in Frage gestellt habe, dass Sigi ihr helfen wird, besprachen wir den Ablauf und die Tage an denen ich kommen sollte. Ich kam also zu Sigi in die Sprechstunde damit er sie sich ansehen konnte. Danach fuhren wir 2 x wöchentlich in die Praxis. Dies haben wir über die ersten Monate so beibehalten. Wir haben sie geschont, aber ihr nicht das Hundsein unterbunden. Nur alles ein wenig bedachter. Wir sind also regelmäßig zu unserm Sigi gefahren. Die Spritzen wurden jedes Mal immer wieder individuell, nach Augenschein vom ihm, verabreicht.  Seit Oktober 2019 schont meine Hündin in keiner Weise mehr. Sie kann wieder toben, spielen und ihr Leben in vollen Zügen genießen. Sie hat keinerlei Beschwerden mehr. Seit Oktober 2019 fahren wir,  rein prophylaktisch, 1 x pro Monat zu Sigi. An alle die jetzt denken naja mal abwarten…. Was soll ich sagen, ohne die Behandlung bei Sigi wäre der Schmerzzustand auf jeden Fall schlimmer geworden. Sie hatte bereits Beschwerden als sie im August 2018 zu uns kam. Diese hätten sich aus meiner Sicht, auch verschlechtert. Ich bin mir sicher, dass es ihr heute nicht gut  gehen würde und sie definitiv nicht Beschwerden frei wäre. Ist sie aber !!!!

    Caysy war jetzt am 01.02.2019 zwei Jahre alt. Sie hat keine Schonhaltung mehr angenommen. Natürlich weiß niemand wie sich das jetzt im Laufe der Jahre entwickeln wird aber ich bin sicher, dass Sigi ihr schon jetzt mehr Lebensqualität und Lebenserwartung geschenkt hat als es irgendjemand sonst hätte tun können.  Lt. Tierärzten ist bei einer solchen Diagnose nichts mehr zu machen (OP abgesehen). Züchter würden eine solche Hündin beim Röntgen in der Narkose direkt liegen lassen.  Ich schrieb ja bereits in meinem letzten Gästebuch Eintrag (Giardien)  von meiner Schäferhündin die mit 7 Jahren hätte eingeschläfert werden müssen aber DANK Sigi lebte sie noch 4 gute Jahre und wurde dann im Alter von fast 12 Jahren eingeschläfert (nicht aus den Gründen weswegen sie hätte eingeschläfert werden sollen).

    Sigis Leitspruch "Die Hoffnung stirbt zuletzt" verursacht mir jetzt und hier beim Schreiben immer wieder "Gänsehaut" mehr möchte ich auch hier an dieser Stelle nicht schreiben.


    DANKE, DANKE, DANKE lieber Sigi für die Zeit, dein Engagement und die Zuversicht die du uns in all den Jahren immer wieder mit Erfolg geschenkt hast. Auch im Namen aller meiner Hunde die du seit vielen Jahren betreust und erfolgreich behandelst und behandelt  hast, wenn die Tierärzte und Tierkliniken diese bereits aufgegeben hatten/haben!!

    Wir wünschen Dir und Deiner Familie nur das Allerbeste was man (Frau) sich nur wünschen kann.

    Claudia, Ralf und alle unsere Fellnasen !!!!